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Aktuelles - News & Presse

i3 Membrane verlagert MedTech-Produktion von Asien nach Sachsen

08.05.2023 Radeberg

„Inhouse“ statt „Outsourcing“. So lautet das Credo der i3 Membrane, die medizinische Steril-Wasserfilter für Krankenhäuser entwickelt und fertigt. Die Nachfrage nach den Spezialfiltern, die die Ausbreitung von resistenten Keimen eindämmen, wächst weiter stark. Um sich vom asiatischen Lohnhersteller unabhängig zu machen, baute man eine eigene Produktionsanlage am Firmensitz in Radeberg – co-finanziert durch die MBG, die die i3 seit mehreren Jahren als Investor und Wachstumstreiber begleitet.

Warum tun wir, was wir tun? Die Frage nach dem „Sinn“ unseres Handelns rückt in einer zunehmend werteorientierten Wirtschaft immer mehr in den Fokus. Das Warum steht auch für Stephan Brinke-Seiferth an erster Stelle. Der Gründer und Geschäftsführer der i3 Membrane GmbH (kurz: i3) betitelt sich selbst als „Überzeugungstäter“ und hat sich kein geringeres Ziel gesetzt als die Verbreitung von Keimen in medizinischen Einrichtungen einzudämmen und somit potentiell lebensbedrohlichen Infektionskrankheiten vorzubeugen. Er setzt dazu beim Leitungswasser an, denn trotz höchster Hygienestandards in Krankenhäusern werden Krankheitserreger häufig per Wasser übertragen. Durch Zufall war der Wissenschaftler, der ursprünglich an der Technischen Universität Hamburg forschte, auf besonders leistungsfähige Membranen gestoßen. Auf Basis dieser Membranen entwickelte er kleinformatige Sterilfilter, die sich direkt an Wasserentnahmestellen wie Wasserhähne und Duschköpfe montieren lassen. Bereits zwei Jahre zuvor, 2013, hatte er mit dem Helmholtz-Zentrum Dresden Rossendorf (HZDR) die i3 Membrane GmbH gegründet. Seither ist viel passiert. Letztes Jahr ging am neuen Firmensitz in Radeberg die erste eigene Produktionsanlage für medizinische Sterilfilter in Betrieb – der vorläufige Höhepunkt eines millionenschweren Investitionsprojekts, mit dem sich die i3 stark in Sachsen aufstellt und einen modernen Produktionsbetrieb etabliert.

Mittlerweile arbeiten 27 Angestellte in Radeberg in der Produktion, Logistik sowie der Forschung und Entwicklung; am zweiten Standort in Hamburg sind weitere 23 Mitarbeitende mit Marketing, Produktentwicklung und Vertrieb beschäftigt. Tendenz stark steigend. Das rasante Wachstum wird auch von der MBG mitfinanziert. Sie begleitet die i3 als Kapitalgeber, der sich durch regionale Verbundenheit und eine mehrjährige Investmenthistorie auszeichnet.

Noch bevor das erste Produkt auf dem Markt war, beteiligte sich die MBG direkt an der i3. Im Jahr 2015 brachte sie erstmals Kapital in das Medizintechnik-Unternehmen ein – Seite an Seite mit dem High-Tech Gründerfonds (HTGF), dem Innovationsstarter Fonds Hamburg (IFH) und Privatinvestoren, mit denen die MBG noch weitere gemeinsame Anschlussfinanzierungen tätigen sollte. Brinke-Seiferth erinnert sich zurück: „Wir haben uns bei der MBG von Beginn an sehr gut aufgehoben gefühlt. Als Gründer rechne ich dem Team der MBG hoch an, dass sie sehr aufgeschlossen gegenüber neuen Technologien sind. Auch die Vernetzung der MBG mit anderen Fonds hat sich als sehr wertvoll für uns erwiesen und einige Türen geöffnet.“ Das Wagniskapital, das die MBG in den frühen Unternehmensjahren investierte, floss in erster Linie in die Forschung und Entwicklung sowie die Markteinführung. Dort entfaltete es die gewünschte Wirkung, wie die MBG Investment-Managerin Katharina Gomes festhält: „Mit ihren technisch neuen und intelligenten Membranen aus Metall sowie ihren innovativen Trenntechnologien konnte sich die i3 Membrane erfolgreich am Markt etablieren. Seit Verkaufsstart in 2016 ist eine erfreuliche Umsatzentwicklung im Bereich der Membranfilter mit weiter anhaltender Markterschließung in Deutschland und Österreich zu verzeichnen.“ Die neuesten Zahlen hat Brinke-Seiferth parat: In den letzten beiden Jahren wuchs das Geschäft mit den medizinischen Filtern jeweils um über 30 %. Heute beliefert die i3 schon über 450 Krankenhäuser in der DACH-Region und will allein in 2023 eine Viertel Million Filter produzieren.

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Die Auftragsfertigung der technisch komplexen Membranfilter erfolgte zunächst in China – mangels spezialisierter deutscher Produktionsstätten. Heute ist die i3 in Radeberg einer von wenigen Herstellern medizinischer Sterilfilter in Europa. Binnen zweier Jahre plante und errichtete man vor den Toren Dresdens eine hochmoderne und -effiziente Produktionsanlage mit Reinraumbedingungen. Bei der Produktionsplanung verließ sich Brinke-Seiferth einmal mehr auf sächsische Fachkräfte: „Ich schätze die Region Dresden für ihre hervorragend ausgebildeten Physiker und Naturwissenschaftler. Die Tüftler-Mentalität, die ich hier in Sachsen beobachte, sucht ihresgleichen.“ Der Hamburger Unternehmer spricht aus Erfahrung: Er hat bereits zwei Firmen im medizinischen Bereich gegründet. Die sächsische Förderlandschaft erhöht die Standortattraktivität zusätzlich. So wurde der Bau der neuen Produktionsanlage maßgeblich durch die SAB gefördert. Die MBG steuerte in ihrer Rolle als Bestandsgesellschafter im Jahr 2020 eine sechsstellige Summe zu dem Großprojekt bei. Zusammen mit dem HTGF stockte sie die Kapitalbasis in den Folgejahren weiter auf. Preissteigerungen für Energie und Rohmaterial sowie der erfreuliche Anstieg der nachgefragten Stückzahlen hatten zu einem erhöhten Kapitalbedarf geführt. Für die Flexibilität ist Brinke-Seiferth sehr dankbar: „Die MBG war uns bisher auch dann ein loyaler Partner, wenn sich die Marktbedingungen anders als geplant entwickelten – etwa infolge der Pandemie oder des Ukraine-Krieges – und wir kurzfristige Zwischenfinanzierungen benötigten.“

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Letztes Jahr lief die Produktion in Radeberg an und schon im Sommer 2023 will man die Nachfrage zu 100 % aus der Eigenproduktion decken. Brinke-Seiferth berichtet nicht ohne Stolz: „Wir können die Wertschöpfungskette heute komplett im eigenen Haus abbilden und produzieren um ein Vielfaches effizienter und günstiger als in Asien.“ Ein Ende der Investitionen am Standort ist nicht in Sicht: In Anbetracht der steigenden Nachfrage will man die Produktionskapazitäten und auch die Labore weiter ausbauen. Mit Blick auf die Absatzmärkte treibt i3 die Internationalisierung aktiv voran. Dabei nimmt man insbesondere die USA ins Visier, wo das Prädikat „Made in Germany“ hoch angesehen ist. Eine amerikanische Tochtergesellschaft ist bereits gegründet und die US-Zulassung für Medizinprodukte beantragt. Der Markteintritt in Übersee wird wiederum mit Investorengeldern finanziert. Katharina Gomes von der MBG ist optimistisch: „Die Geschäftseröffnung in den USA wird zusätzliche Wachstumsimpulse für den Standort Radeberg liefern. Weitere Marktchancen ergeben sich durch die Vermarktung neuer, intelligenter Membrane in bisher noch wenig berührten Absatzmärkten.“ So nutzen unter anderem Pharmahersteller die i3 Filtertechnologie vermehrt im Labor, um unerwünschte Partikel in flüssigen Pharmazeutika zu erkennen.

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Der Biotechnologie-Markt bietet große Entwicklungspotenziale. In diesem Segment kann die i3 mit goldbedampften Polymermembranen und einem patentierten Trennungsverfahren bei der Separierung von Antikörpern helfen. All diese Entwicklungen machen das Team der i3 zu einem zukunftsorientierten LifeSciences-Unternehmen mitten in Sachsen.

Bildquelle: i3 Membrane GmbH

Deal-Team der MBG:


Tobias Voigt, Teamleiter Start-up Investments
Telefon: +49 160 3515409
E-Mail: tobias.voigt@mbg-sachsen.de


Katharina Gomes, Investment-Managerin
Telefon: +49 151534298-51
E-Mail: katharina.gomes@mbg-sachsen.de