Dresden, den 24. Januar 2023: Die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH (MBG) stellte auch im Krisenjahr 2022 umfangreiches Eigenkapital bereit, um die regionale Wirtschaft zu stabilisieren und weiterzuentwickeln: Laut der jüngsten Förderbilanz brachte die MBG im letzten Jahr 18,1 Mio. Euro in Firmen mit Sitz oder Investitionsort in Sachsen ein. Diese Summe verteilte sich auf 83 stille und direkte Beteiligungen. Demnach bewegt sich die Investitionsbereitschaft der MBG trotz aller weltwirtschaftlicher Herausforderungen weiterhin auf einem hohen Niveau. Verglichen mit dem Vor-Corona-Ergebnis von 2019 (13,9 Mio. Euro verteilt auf 79 Beteiligungen) konnte die MBG ihre Leistungszahlen sogar steigern.
Bei den Gesamtinvestitionen, die die finanzierten Unternehmen tätigten, ist ein signifikanter Zuwachs gegenüber dem letzten Geschäftsjahr vor der Pandemie zu verzeichnen: Während die MBG 2019 Investitionen mit einem Gesamtvolumen von 56,1 Mio. Euro anregte, wurde dieser Wert letztes Jahr beinahe verdoppelt auf 107,7 Mio. Euro. Noch mehr Antriebskraft entfaltete die MBG im Jahr 2021, als sie Investitionen in Höhe von insgesamt 133 Mio. Euro ermöglichte. Dieser Wert eignet sich jedoch nur bedingt als Vergleichswert: Zusätzlich zum regulären Beteiligungsgeschäft hatte die MBG damals den Corona-Hilfsfonds für Start-ups gemanagt, der 40 Mio. Euro Gesamtvolumen umfasste und Ende 2021 auslief.
Investitionsbeträge wachsen mit dem Kapitalbedarf
Weder die anhaltende Coronapandemie noch der Krieg in der Ukraine konnten die MBG daran hindern, die Kapitalbasis der Unternehmen großzügig aufzustocken: Die 2022 eingegangenen Beteiligungen waren der MBG im Schnitt 219 Tausend Euro wert. Vor der Pandemie, im Jahr 2019, fiel der durchschnittliche Beteiligungsbetrag mit 176 Tausend Euro noch deutlich niedriger aus. Über die Jahre war der Betrag kontinuierlich angestiegen. Im Vergleich mit 2018 (120 Tausend Euro) ergibt sich ein Fünf-Jahres-Plus von 83 %.
Start-ups weiterhin im Investment-Fokus
Die Förderung von jungen Unternehmen bleibt ein zentrales Anliegen der MBG, die zum Jahresende 2022 ein 9-köpfiges Team für Start-up-Investments beschäftigte. Das aktuelle MBG-Portfolio umfasst Start-ups mit zukunftsträchtigen Geschäftsfeldern wie die in.hub GmbH aus Chemnitz (Remote-Monitoring von Maschinenparks), die SEMRON GmbH aus Dresden (KI-basierte Mikrochips), die Evergreen GmbH aus Leipzig (nachhaltiges Asset Management) oder die PCM Energy GmbH aus der Oberlausitz (energieeffiziente Wärmespeicher).
Von allen Finanzierungen, die die MBG im letzten Jahr bewilligte, standen 28 Beteiligungen in Summe von 5,5 Mio. Euro im Zusammenhang mit Existenzgründungen. 10 Beteiligungen über insgesamt 1,5 Mio. Euro wurden über den TGFS Technologiegründerfonds Sachsen abgewickelt. Dieser Fonds wird von der MBG mit finanziert und mit verwaltet. Das starke, wachstumsorientierte Start-up-Geschäft spiegelt sich auch in der Arbeitsplatzstatistik wider: Gut ein Drittel aller 1.396 Arbeitsplätze, die den 2022er Investments der MBG zugerechnet werden können, wurden neu geschaffen: Die 459 neu eingerichteten Jobs ergänzen 937 gesicherte Stellen.
Markus H. Michalow, Geschäftsführer der MBG: „Kein Fortschritt ohne Vorschuss: Jede neue Geschäftsidee benötigt erst einmal Anschubkapital bevor sie Einnahmen generiert. Das gilt mehr denn je in Krisenzeiten. Daher hat die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen auch 2022 gezielt in Start-ups investiert, die mit zukunftsweisenden Produkten und Lösungen aufwarten. Im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums richten wir unseren Blick dabei immer stärker auch auf die Umwelt- und Sozialverträglichkeit ihrer Geschäftsmodelle.“
Alle Zahlen Stand 12.01.2023